Module

Module sind ein mit HDDRIVER 11 eingeführtes Konzept. Sie ähneln AUTO-Ordner-Programmen, werden aber beim Booten vor HDDRIVER ausgeführt. Dies ermöglicht spezielle Anwendungen, die mit Programmen für den AUTO-Ordner nicht möglich sind, da diese zu spät während des Boot-Prozesses gestartet werden.

Einführung

Um HDDRIVER Zugriff auf zusätzliche Hardware-Schnittstellen (z. B. USB) zu geben, müssen die entsprechenden SCSI-Treiber vor HDDRIVER gestartet werden. Nur dann hat HDDRIVER während des Boot-Prozesses Zugriff auf die von diesen Treibern unterstützte Hardware. Hier kommen Module ins Spiel: Sie werden geladen und ausgeführt, bevor HDDRIVER.SYS gestartet wird.
Ein Modul muss nicht unbedingt ein SCSI-Treiber sein. Ein Tastatur- oder Maustreiber für USB-Geräte ist ein weiteres Beispiel. In diesem Fall lässt sich das Bootlaufwerk per Tastendruck über die USB-Tastatur auswählen, was beim Starten der USB-Treiber aus dem AUTO-Ordner nicht funktioniert.

Details

Module ähneln Programmen für den AUTO-Ordner. Sie lassen sich bei entsprechender Programmierung auch als reguläre Programme starten. Module werden im Wurzelverzeichnis der Bootpartition abgelegt und tragen die Namen HDDRMODn.SYS, wobei n eine Ziffer von 0-9 darstellt. Die Ziffern bestimmen die Reihenfolge der Ausführung. Nachdem das letzte Modul gestartet wurde wird HDDRIVER.SYS ausgeführt. Module haben keinen Zugriff auf Festplatten-Partitionen, da HDDRIVER zum Zeitpunkt der Modul-Ausführung noch nicht geladen ist.
Ob Module beim Booten ausgeführt werden, und ob sie wie HDDRIVER im ST-RAM oder TT-RAM laufen, wird mit HDDRUTIL unter "Einstellungen" konfiguriert. Vergessen Sie nicht, HDDRIVER nach einer Änderung der entsprechenden Einstellungen neu zu installieren.
Ausführliche Informationen zu HDDRIVER-Modulen (insbesondere für Entwickler) sowie Code-Beispiele gibt es auf GitHub.

Beispiel-Modul

Beispiel-Modul herunterladen Beispiel-Modul HDDRMOD0.SYS

Dies ist ein Beispiel-Modul, das nach der Anzeige einer Nachricht einfach auf einen Tastendruck wartet, bevor der Bootvorgang fortgesetzt wird. Um es auszuprobieren kopieren Sie es einfach ins Wurzelverzeichnis der Bootpartition. Sie werden feststellen, dass der Tastendruck noch vor dem Laden von HDDRIVER erwartet wird. Mit einem Programm für den AUTO-Ordner wäre dies nicht möglich.

USB-Module

Mit den USB-Modulen für Lightning VME und Lightning ST kann HDDRIVER auf USB-Laufwerke wie auf jedes andere Laufwerk zugreifen, als ob USB-Unterstützung direkt in HDDRIVER integriert wäre. Daher sind beispielsweise die Einstellungen unter "Geräte und Partitionen" sowie unter "Wechselplatten/Speicherkarten" auch für USB-Laufwerke nutzbar, ebenso die Auswahl der Bootpartition für den AUTO-Ordner und die ACCs per Tastendruck auf einer USB-Tastatur. HDDRIVER selbst kann natürlich nur von den von TOS unterstützten Schnittstellen gebootet werden.

Weitere Module

Auf der SCSI-Treiber-Seite lässt sich ein weiteres Modul herunterladen, und zwar der SCSI-Treiber für Hatari und ARAnyM NF_SCSI. Mit diesem Treiber kann HDDRIVER direkt auf von Linux verwaltete Geräte zugreifen.

Module unter MiNT erzeugen

HDDRIVER-Module lassen sich auch mit dem stripex-Tool für MiNT erzeugen.